Das Wichtigste in Kürze

Bei Suchtproblemen mit Alkohol, Nikotin, illegalen Drogen, Medikamenten oder zwanghaften Verhaltensweisen ­– beispielsweise der häufigen Teilnahme an Glückspielen – dienen Suchtberatungen den betroffenen Personen sowie deren Angehörigen als erster Anlaufpunkt. Kernaufgabe der Suchtberatung ist es, wichtige Hilfestellungen zu leisten. Der Großteil von Suchtberatungsangeboten in Deutschland wird von öffentlichen Stellen und kirchlichen Trägerorganisationen angeboten. Dazu kommen Angebote privater Organisationen, Stiftungen oder Vereine.

Die Beratung ist bei öffentlichen und kirchlichen Einrichtungen normalerweise kostenfrei (bei privaten Anbietern ist das nicht immer so) und kann im Rahmen persönlicher Gespräche vor Ort stattfinden. Alternativ kommen bei vielen Beratungsstellen aber auch Telefonate, Online-Chats oder Mails für den Austausch in Frage – falls gewünscht auch anonym

In diesem Zusammenhang wichtig: Die zuständigen Beraterinnen und Berater sind in aller Regel Fachleute aus den Bereichen Medizin, Psychologie oder Sozialpädagogik und unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht.

 

Eine Suchtberatung kommt für Sie in Frage, wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte auf Sie zutrifft:

  • Der regelmäßige Konsum eines Suchtmittels gehört zu Ihrem Alltag 
  • Sie gehen regelmäßig einem Suchtverhalten, zum Beispiel der Teilnahme an Glücksspielen, nach.
  • Ihr Konsum von Suchtmitteln hat sich über die letzten Monate immer weiter gesteigert.
  • Sie haben das Gefühl, ein Suchtmittel konsumieren oder einem Suchtverhalten nachgeben zu müssen und sich nicht mehr aktiv dagegen entscheiden zu können.
  • Ihre Familie, Bekannte, Freund*innen oder der/die Lebenspartner*in haben sich besorgt zu Ihrem Suchtmittelkonsum oder Ihrem Suchtverhalten geäußert.
  • Sie verstecken oder leugnen Ihren Konsum oder Ihr Verhalten , weil das Thema Ihnen peinlich ist.
  • Sie fühlen sich körperlich unwohl, nervös oder depressiv, wenn sie längere Zeit ohne ein Suchtmittel oder eine bestimmte Verhaltensweise auskommen müssen.
  • Sie machen sich Sorgen um ein Mitglied ihrer Familie, eine Freundin oder einen Freund, eine Bekannte oder einen Bekannten aufgrund des Suchtmittelkonsums bzw. Suchtverhaltens.

Der Beratungsprozess

Eine Sprechblase mit einem verwundeten Herz und eine Sprechblase mit Dokumenten.

Die Kennenlern-Phase als Fundament der Zusammenarbeit

Das Erstgespräch dient dem gegenseitigen Kennenlernen und der Festlegung der Grundlagen der Zusammenarbeit. Sie können Ihre Ziele und Erwartungen mit der Beraterin oder dem Berater besprechen und werden über die Möglichkeiten der weiteren Beratung informiert.

In einer Lupe ist ein Krankenhaus zu sehen.

Vermittlungs-Phase für stationäre oder ambulante Behandlung

Wenn Sie sich für eine stationäre oder ambulante Therapie entscheiden, hilft Ihnen Ihre Beraterin oder Ihr Berater bei der Suche nach einer geeigneten Klinik oder einem ambulanten Behandlungsangebot.

Ein Kalender mit markierten Feldern.

Nachsorge-Phase für langfristige Rehabilitation

Beratungsstellen können Ihnen auch helfen, nach einem stationären Aufenthalt oder einer ambulanten Therapie Unterstützung zu finden, um nicht wieder rückfällig zu werden. Es gibt zahlreiche weiterführende Angebote wie Gesprächs- und Selbsthilfegruppen, zur weiteren Unterstützung.

Weitere Themen rund um die Suchtberatung

In welchem Bereich suchen Sie Hilfe?

Illustration einer Wegweiserin-über ihrer einen Hand schwebt ein Wegpunkt, über der anderen ein Kompass.

Beratungsstelle online suchen

Hier können Sie nach passenden Beratungsstellen suchen und Termine buchen online oder vor Ort.

Häufig gestellte Fragen zur Suchtberatung