Das Wichtigste in Kürze

Medienabhängigkeit, auch Mediensucht genannt ist eine ernsthafte Erkrankung, die das Leben des Betroffenen sowie dessen nahestehender Personen erheblich beeinflussen kann. Ein übermäßiger und ständiger Gebrauch von Medien. wie Computerspielen und Online-Angeboten kann rasch zu einer Sucht führen, die den Alltag erheblich verändert. 

 

Ein plötzlicher Verhaltenswandel, ein Verlust oder eine Veränderung von Interessen, eine Leistungseinbuße sowie eine allgemeine Verschlechterung der psychischen Gesundheit können Anzeichen einer Mediensucht sein. Es ist entscheidend, diese Signale zu erkennen und gegebenenfalls professionelle Hilfe zu suchen. 

 

Die Suchtberatungsstelle kann Ihnen durch individuelle Gespräche mit Experten helfen, Ihren Lebensweg neu zu gestalten. Dabei werden Therapieoptionen und der Umgang mit Behörden und Angehörigen diskutiert. 

 

Die Beratungsgespräche können flexibel an Ihre individuellen Bedürfnisse angepasst werden und telefonisch, persönlich oder online stattfinden. In der Regel ist eine solche Beratung kostenlos. 

 

Sowohl Betroffene als auch besorgte Angehörige sind gleichermaßen willkommen. Angehörige finden zusätzliche Informationen im Bereich für Angehörige

 

Wichtig: Die Fachleute, mit denen Sie in der Suchtberatung Kontakt haben, unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht. Wenn Sie es wünschen, kann die Beratung auch völlig anonym stattfinden. 

 

Für einen schnellen Zugang zur Beratung steht Ihnen unser Beratungsstellenfinder zur Verfügung.

Für wen kommt eine Suchtberatung in Frage?

Der Selbsttest zur Mediennutzung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist ein sehr spezifisches Tool, das online gefunden werden kann.

Der Test beinhaltet eine Reihe von Fragen zu Ihrer Mediennutzung, wie zum Beispiel: 

  1. Haben Sie das Gefühl, dass Sie weniger Zeit mit den Medien verbringen sollten? 
  2. Haben Sie jemals versucht, Ihre Zeit vor dem Bildschirm zu reduzieren, aber es nicht geschafft? 
  3. Verbringen Sie viel Zeit mit Aktivitäten, die mit dem Gebrauch von Medien zusammenhängen? 
  4. Wurden Sie schon aus Ihren Gedanken an das Internet, Computerspiele oder das Fernsehen herausgerissen? 
  5. Haben Sie das Gefühl, dass Sie immer mehr Zeit mit den Medien verbringen müssen, um sich zufrieden oder glücklich zu fühlen? 
  6. Haben Sie schon einmal gegenüber anderen Menschen gelogen, um zu verheimlichen, wie viel Zeit Sie tatsächlich mit Medien verbringen? 
  7. Haben Sie sich durch den übermäßigen Gebrauch von Medien schon einmal in Gefahr gebracht oder sogar einen Unfall verursacht? 

Bitte beachten Sie: Dies ist kein offizielles Diagnoseverfahren. Es kann nur ein erster Indikator dafür sein, ob es empfehlenswert wäre, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei Verdacht auf eine Mediensucht ist es immer ratsam, sich an eine Fachberatungsstelle zu wenden.

Weitere Informationen

Illustration einer Wegweiserin-über ihrer einen Hand schwebt ein Wegpunkt, über der anderen ein Kompass.

Beratungsstelle online finden

Hier können Sie nach passenden Beratungsstellen suchen und Termine buchen online oder vor Ort.

Häufig gestellte Fragen zur Mediensuchtberatung