Das Wichtigste in Kürze

Was zunächst als Feierabendbier oder mit einer Zigarette in der Mittagspause beginnt, kann sich schnell zu einem problematischen Konsum bis hin zu einem Suchtverhalten entwickeln. Dabei können nicht nur Substanzen wie Alkohol, Tabak oder Medikamente zum Problem werden. Auch der Konsum von Drogen wie zum Beispiel Cannabis oder Kokain, oder die verstärkte Nutzung von Glücksspielen oder dem Internet bergen das Risiko, sich – zunächst oft unbemerkt - zu einer Abhängigkeit zu entwickeln.

Am Anfang steht meist noch der Genuss oder der Spaß im Vordergrund. Bei einem problematischen Konsum oder einer Abhängigkeit wird das Suchtmittel aber immer häufiger dazu benutzt, sich besser zu fühlen. Spätestens, wenn Betroffene ihren Konsum nicht mehr kontrollieren können und ihr Verhalten negative Auswirkungen auf sie selbst und ihr Umfeld hat, spricht man von einer Sucht.

Dann können Suchtberatungsstellen eine wichtige Hilfestellung für Betroffene und ihre Angehörigen sein. Suchtberatung ist als kommunale Leistung für alle Ratsuchenden kostenfrei zugänglich. Und sie ist vertraulich und auf Wunsch anonym. Die Beratung kann im Rahmen 

  • persönlicher Gespräche in einer Beratungseinrichtung am Wohnort genutzt werden oder auch 
  • per Telefon, E-Mail, per Video oder in Chats.

Suchtberaterinnen und Suchtberater sind Fachleute aus den Bereichen der Sozialen Arbeit, Psychologie und Pädagogik. Sie unterliegen der gesetzlichen Schweigepflicht und haben ein Zeugnisverweigerungsrecht.

 

Für wen ist eine Suchtberatung geeignet?

Beratung bei Problemen mit Suchtmitteln oder Verhaltensweisen

  • Ist mein Alkoholkonsum noch in Ordnung? Oder trinke ich zu viel? Was kann ich tun, damit Alkohol nicht mein Leben bestimmt? 
  • Habe ich schon mal daran gedacht, weniger zu kiffen? Habe ich womöglich schon mal vergeblich versucht aufzuhören oder zu reduzieren?
  • Konsumiere ich Amphetamine, also Speed oder Crystal Meth? Oder Kokain oder Opioide? Oder nehme ich andere Substanzen wie Halluzinogene oder synthetische Drogen? Kenne ich die Risiken meines Konsums?
  • Ist das Glücksspiel für mich mehr als nur ein gelegentlicher Zeitvertreib? Habe ich Spielschulden? 
  • Was bedeuten Computerspiele für mich? Wie nutze ich Soziale Medien? Habe ich Probleme mit anderen Verhaltenssüchten? Die Suchtberatung kann Ihnen dabei helfen, wenn Sie Fragen zu Ihrem Konsum haben oder Hilfe benötigen.

 

Beratung für Angehörige von Menschen mit Suchtproblemen

Ist eine Person, die Ihnen nahesteht, an einer Sucht erkrankt? Sie wissen nicht, wie Sie diese Person unterstützen können? Sie fühlen sich mit der Situation überfordert? Die Suchtberatung hilft Ihnen, wenn Sie Fragen zu der Sucht einer betroffenen Person haben oder selbst Unterstützung benötigen.

Weitere Themen rund um die Suchtberatung

Illustration einer Wegweiserin-über ihrer einen Hand schwebt ein Wegpunkt, über der anderen ein Kompass.

Jetzt Beratungsstelle finden

Möchten Sie eine Suchtberatung wahrnehmen? Gerne können Sie an Ihrem Wohnort direkt zur örtlichen Suchtberatungsstelle gehen.

Illustration einer Wegweiserin-über ihrer einen Hand schwebt ein Wegpunkt, über der anderen ein Kompass.

Jetzt Beratungsstelle finden

Oder Sie besuchen die Online-Beratungsplattform für Suchtfragen DigiSucht. 

Dort finden Sie professionelle Suchtberaterinnen und Suchtberater. Betroffene und Angehörige werden bei allen Fragen zum Umgang mit Suchtmitteln, psychoaktiven Substanzen, Glücksspielen oder digitalen Medien unterstützt. Sie erhalten persönliche Beratung und Hilfe dabei, geeignete Hilfs- und Beratungsangebote zu finden – entweder vor Ort oder online.